Surfen auf Theta-Wellen

Lesezeit 5 Minuten –

Wir kennen das alle: Bücher lesen ist einfach – es dann wirklich selber zu praktizieren, ist schwer. So war meine Anweisung zur Rezension der Bücher: „Probier wirklich aus, wie es geht. Der Selbsttest ist spannend – selbst wenn es schief geht.“  Zu dem Zeitpunkt war ich noch guter Dinge und sagte: „Klar, mach ich“, so sehr freute ich mich auf das Lesen über ThetaHeilung auf allen Ebenen. Zwei Bücher hatte ich bekommen: ThetaHealing von Vianna Stibal und ThetaFloating von Esther Kochte. TheateHealing verspricht vor allem das Heilen körperlicher Belange, ThetaFloating stellt eher die mentale Veränderung in den Vordergrund.

Während des Lesens merkte ich erst, was für ein Versprechen ich da abgegeben hatte. Das Meditieren mit Theta-Wellen regelmäßig zu üben, war eine Sache. Die unglaublich in die Tiefe gehenden Einzelschritte dafür zu lernen, wie sie in den Büchern standen, plötzlich eine ganz andere. Hatte sich der Weg in die ThetaWelt zuerst noch ganz leicht angehört, wurde es mit der Lektüre plötzlich verdammt komplex und kompliziert. `Dafür muss ich ein Seminar buchen. Das lern ich so nie´, stöhnte ich innerlich. Normalerweise wäre das ein Ausweg von der regelmäßigen Praxis gewesen. Erstmal schauen, wann und wo es ein Seminar gibt, um dann gegebenenfalls zu entscheiden, dass es erstmal wieder aufgeschoben wird. Das ging jetzt aber nicht. Erstens hatte ich überhaupt keine Möglichkeit in den nächsten drei Monaten an ein Seminar zu denken, weil ich unterwegs war und feste Termine hatte und zum anderen hatte ich versprochen, es auszuprobieren.

Am nächsten Morgen nach Beginn des Lesens kam mir nach meiner Yoga-Einheit der Gedanke, die Theta-Meditation einfach mal auszuprobieren. Ich zögerte kurz – ich hatte doch noch nicht viel mehr, als die Anleitung dazu und ein paar Übungen gelesen. Ich probierte es einfach nur zum Spaß. Es klappte. Ich war schwuppdiwupps im Theta-Zustand und hatte mir auch noch ein paar Formulierungen aus dem Buch gemerkt – wunderbar! Und das ganz, ohne es geplant zu haben. Nach diesem Start aufs Geratewohl meditierte ich jeden Morgen im Theta-Zustand.

Ich versetzte ich mich in den Theta-Zustand und fühlte in mich, was jetzt das dringendste Thema war. Am ersten Morgen, als ich das tat, kam sofort das Thema Selbstliebe. Ich sah unterschiedliche Szenerien vor meinem inneren Auge. Ich hatte mich symbolisch an das Thema gewagt, was bedeutet, dass man von der Quelle allen Seins für die Situtation ein Bild gezeigt bekommt. Mein Bild war ein zotteliger Monster-Riese, der mich am Boden liegen immerzu trat und verfluchte. Er war voller Hass auf mich und ich fragte ihn, was er bräuchte. Er wollte nichts, immer nur weitertreten und mich klein halten. Er wollte auch nicht wirklich mit mir sprechen. Also visualisierte ich, dass ich ihm zwischen seinen Tritten Liebe zufliessen ließ. Ich stellte mir vor, ihm Regenbogenfarben und Sternchen der Liebe zu schicken. Irgendwann hörte er auf, mich zu treten und ich konnte die Angst in seinen Augen sehen. Ich schickte ihm weiter aus meiner Position am Boden liegend Liebe, bis er sich auflöste und er mit mir verschmolz. Ich richtete mich auf und schaute offenen Auges, was mich noch erwarten würde, schickte meinem Vater und meiner Mutter Liebe und beendete dann die Meditation. Anschließend war ich im „normalen Bewusstsein“ etwas erschrocken über dieses krasse Bild des Selbsthasses, das ich in mir gehabt hatte. Aber ich hielt mich nicht an dem Gedanken fest, sondern freute mich den ganzen Tag über die Liebe, die ich jetzt spürbar für mich empfand.

Also weiterversuchen. Ich meditierte immer schön jeden Morgen und arbeite an einem nach dem anderen Thema. Dann bekam ich unglaubliche Rückenschmerzen und wollte sie über die Theta-Wellen wieder loswerden. Einfach so runtersurfen von der Rückenschmerz-Welle ging jetzt nicht so leicht. Nach meiner „Sitzung“ hatte ich sie immer noch. Nach zwei Tagen waren sie allerdings verschwunden.

Mein Fazit: Theta-Wellen-Surfing ist heilsam. Mal wirkt es sofort, manchmal dauert es etwas. Und das, obwohl ich immernoch weit davon entfernt bin, alle Anleitungen komplett durchdrungen zu haben. Vor allem macht Theta-Wellen-Meditation eins: verdammt viel Spaß!  Und das Seminar wird auch noch gebucht,  jetzt aber, weil ich noch mehr wissen, lernen und ausprobieren und weitersurfen will.

Theta-Wellen-Meditation nach Silke:

Setze dich aufrecht hin und schließe die Augen.

Stell dir vor, wie du über Wurzeln in die Erde wächst und fühle die Energie der Erde. Gehe mit deiner Aufmerksamkeit innerlich in das Wurzelchakra, das sich am Ende der Wirbelsäule befindet. Stelle dir eine durchscheinende, rote Kugel vor, die sich um sich selbst dreht. Schicke Energie in Form von Strahlen in das Wurzelchakra und stelle dir vor, wie du es damit reinigst und öffnest.

Jetzt gehst du mit deinem inneren Auge etwas höher zu deinem Sakralchakra. Es liegt über dem Schambein. Stelle dir vor, wie du hier mit Hilfe von Energiestrahlen das orangefarbene Chakra reinigst und öffnest.

Wieder wanderst du hinauf zu deinem Solarplexuschakra, das in strahlendem gelb erstrahlt. Du reinigst und öffnest auch das Solarplexuschakra mit Hilfe von Energiestrahlen.

Anschließend richtest du deine Aufmerksamkeit auf die Mitte deine Brustkorbs. Hier befindet sich dein Herzchakra, aus strahlendem grün. Du empfängst wieder Energiestrahlen und reinigst und öffnest das Chakra damit.

Geh hinauf zu deinem Halschakra. Es leuchtet in klarem, hellen blau und mit Hilfe von purer Energie reinigst und öffnest du dein Halschakra.

Jetzt fokussiert sich dein inneres Auge auf das Stirnchakra, auch drittes Auge genannt. Die Chakrakugel leuchtet lila und dreht sich, wie alle Chakren, um sich selbst. Du reinigst und öffnest auch das Stirn-Chakra.

Danach kommst du zu deinem Kronenchakra am obersten Scheitelpunkt deines Kopfes. Hier siehst du eine leuchtend weiße Kugel über deinem Kopf. Du reinigst und öffnest sie und stellst dir vor, du befindest dich in der Kugel. In dieser Kugel schwebst du jetzt immer höher hinaus. Du bewegst dich immer weiter nach oben, bis du das Gefühl hast, das es nur noch die unendliche Weite des strahlenden, leuchtenden Weiß gibt. Deine Kugel löst sich auf und du verschmilzt mit dem weißen, irrisierenden hellen Licht. Jetzt surfst du die Theta-Welle. Genieße es, solange du magst.

 

Die beiden Bücher zum Nachlesen:

Esther Kochte: Theta Floating: Aktiviere das spirituelle Potenzial deines Zellbewusstseins und erschaffe dich neu + CD (Einführung und Übungen)

und Viana Stibal Theta Healing(TM): Die Heilkraft der Schöpfung

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Silke Liniewski
Silke Liniewski

Ich bin Journalistin, Moderatorin, Buchautorin, Medientrainerin und Persönlichkeits- und Kommunikations-Coachin. Ich arbeitete unter anderem im Hörfunk bei NDR Schlager und NDR 1 Niedersachsen sowie im newslichter next level Team. Außerdem gebe ich Trainings und Coachings im Bereich Kommunikation, Storytelling, Präsentation & Moderation, begleitete Teams in Entwicklung & Change-Management und stehe Privatpersonen und Führungskräfte beruflichen und persönlichen Entwicklungsprozessen zur Seite. https://www.silke-liniewski.com

Ein Kommentar

  1. wirklich schön geschrieben, so mitten aus dem Leben und unsere Monsterwelt. das probiere ich gleich mal. danke fürs lesen. Es tut einfach gut immer wieder zwischendurch diesen lichtvollen Strom in uns wahrzunehmen und uns führen zu lassen. Wir sind mehr als wir denken 😉

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