Jeff, ein einsamer Typ in N.Y.
Vor einem Jahr war Jeff einsam in New York. Es lief nicht gut im Job als Comedian und er hatte Liebeskummer. So hängte er im Oktober 2011 Flyer mit dem Titel „Jeff, One Lonely Guy“ und seiner Telefonnummer aus. Schon nach wenigen Tagen erhielt er hunderte von Rückmeldungen. In den nächsten Monaten erreichten ihn tausende von Nachrichten aus der ganzen Welt. Im März 2012 erschien sein Buch
, in dem Teile der inzwischen über 70.000 Telefongespräche, Kurznachrichten und Emails niedergeschrieben sind, die er von wildfremden Leuten erhalten hat.
Manche Menschen wollen dem «lonely guy» nur sagen, dass sie seinen Aushang gesehen haben, dass sie an ihn denken, oder dass es schon wieder aufwärts gehen werde. In anderen Fällen wurde die Nummer zur Beichte genutzt, oder Jeff um Ratschläge bei Beziehungen und Sex gefragt. Sogar Häftlinge riefen ihn an – um ihm beizustehen, ihm zu helfen, ihn zu trösten.
Er selbst hat aus seinem Projekt drei Lehren gezogen. Erstens, es ist wichtig einander zu vergeben. Zweitens brauchen viele Menschen eine Möglichkeit sich außerhalb von Familie oder Freunden auszusprechen. Drittens müssen wir unsere Hand anderen Menschen reichen, um uns selbst zu finden. Und das gilt genauso für einsame Personen in New York City oder in der arabischen Wüste. Verbindet Euch!