Die Kunst des Scheiterns
Die positive Umdeutung von Fehlschlägen kannte auch Thomas A. Edison, der Erfinder der elektrischen Glühlampe. Nach seinen vielen Fehlproduktionen gefragt sagte er: „Ich bin nicht gescheitert. Ich habe nur 10000 Wege gefunden, die nicht funktionieren!” und „Viele Menschen scheitern, weil sie aufgeben, ohne zu ahnen, wie nahe sie dem Erfolg bereits sind“.
Wenn wir Erfog haben wollen, müssen wir unsere eigene, gewohnte Komfortzone verlassen und Dinge versuchen, die wir bisher noch nicht gemacht haben. Nur auf diese Weise wachsen wir mit unseren Aufgaben und werden Schritt für Schritt neue Bereiche erobern. Eins ist klar: Niemand hat jemals Erfolg erreicht, ohne Fehler zu machen. Erfolg hat nichts mit der Anzahl der Fehler zu tun, sondern hängt davon ab, ob wir aus all unseren Fehlern lernen und es nächstes Mal besser machen. Thomas Watson, der Gründer von IBM, bringt es auf den Punkt: “Um erfolgreich zu werden, musst Du Deine Fehlerquote verdoppeln.”
Und hier ein schönes Beispiel über eine Mißerfolg, der sich zu einem Erfolg wandelte: Spence Silver arbeitete als Chemiker in dem amerikanischen Unternehmen 3M und bei stellte durch Zufall einen Klebstoff her, der nicht besonders gut klebte. Sein „Klebstoff“ wurde sofort als Fehlproduktion abgestempelt und nicht weiter beachtet.
Spence Silver glaubte aber an seine Kreation und zeigte sie jedem, der sich dafür interessierte. Nach fünf Jahren war sein Freund Arthur Fry der erste, der für die schlecht klebende Substanz einen Nutzen entdeckte: In seinem Gesangsbuch markierte er die Musikstücke, die er mit seinem Chor bei den Proben sang, immer mit Zetteln, die dann allerdings ständig auf den Boden fielen. Deshalb schmierte er den Klebstoff von Silver auf seine Zettel – fortan hafteten die Zettel am Buchrand, ließen sich aber am Ende trotzdem leicht abziehen. Die berühmten Post-its waren erfunden.