Rücklicht: …trotzdem Ja zum Leben sagen!
In einem letzten Aufbäumen gegen die Trostlosigkeit eines Todes, der vor dir ist, fühlst du deinen Geist das Grau durchstoßen, und in diesem letzten Aufbäumen fühlst du, wie dein Geist über diese ganze trostlose und sinnlose Welt hinausdringt und auf deine letzten Fragen um einen letzten Sinn zuletzt von irgendwoher ein sieghaftes ›Ja!‹ entgegenjubelt.
Und in diesem Augenblick – leuchtet ein Licht auf in einem fernen Fenster eines Bauerngehöftes, das wie eine Kulisse am Horizont steht, inmitten des trostlosen Grau eines dämmernden bayrischen Morgens.“
Auszug aus dem Buch „…trotzdem Ja zum Leben sagen! Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“, hier bestellen
Viktor Frankl (1905 – 1997), Dr. med. Dr. phil., Wiener Psychiater, Neurologe und Arztphilosoph, hat nach Freud und Adler die sog. „Dritte Wiener Schule“ der Seelenheilkunde begründet: Die Logotherapie und Existenzanalyse.
Frankl, Überlebender von vier Konzentrationslagern, war Humanist, der, in der jüdischen Weisheitstradition wurzelnd, im Menschen das sinnsuchende Wesen erkannte. Für ihn ist der Wille zum Sinn der ursprüngliche Beweggrund und Motivation des Menschen.
Nach 1945 war V. Frankl Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik sowie Professor an der Universität Wien und später an der Universität von San Diego in Kalifornien. Seine 32 Bücher sind in 26 Sprachen erschienen. Sein bekanntestes Werk: „…trotzdem ja zum Leben sagen!“ wurde mehrmals zum besten Buch des Jahres gewählt und allein in den USA in über neun Millionen Exemplaren verkauft.
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