Unendliche Liebe

Lesezeit 1 Minute –


Bei ihrer Performance „The Artist is Present“ blickte die serbische Künstlerin Marina Abramović drei Monate 1565 fremden Menschen in die Augen. Aber nur bei einer einzigen Person wurde Abramović von ihren Gefühlen überwältigt: Es war der Künstler Ulay.

Mit ihm hatte Abramović in den 70er Jahren eine Liebesbeziehung. Das Künstler-Paar lebte nomadisch in einem VW-Bus mit Aborigines und Tibetern und arbeitete auch zusammen. Nicht nur ihr Leben, auch ihre Trennung inszenierten die beiden auf ganz besondere Weise: Drei Monate lang gingen sie sich auf der Chinesischen Mauer entgegen, um sich in der Mitte zu treffen und ein letztes Mal zu umarmen. Und jetzt sahen sie sich nach mehr als 20 Jahren zum ersten Mal wieder und die Liebe ist immer noch da.

Die DVD The Artist is present: Seit über 40 Jahren widmet die Performance-Künstlerin Marina Abramovic ihr Leben der Kunst. 40 Jahre, in denen sie ihre physischen und mentalen Kräfte auslotete, ihren Körper malträtierte und an seine Grenzen brachte. 2010 widmete ihr das MoMA eine umfangreiche Einzelausstellung, die mehr als eine halbe Million Besucher anzog. In der Ausstellung war Abramovic selbst präsent: Drei Monate lang, während der gesamten Ausstellungsdauer, saß sie sechs Tage die Woche jeweils sieben Stunden in der Mitte des Atriums bewegungslos auf einem Stuhl. Einzeln konnten Zuschauer sich ihr gegenüber setzen, um mit ihr in einen „geistigen Dialog“ zu treten. Der Film begleitet Abramovic vor, während und nach der Ausstellung und zeichnet so ein intimes Porträt einer Künstlerin, die ohne Zweifel als „Mutter der Performance-Kunst“ bezeichnet werden kann. Hier ein Portrait in der faz.

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Bettina Sahling
Bettina Sahling

Bettina Sahling ist die Gründerin und Hauptakteurin hinter dem Online-Magazin newslichter.de, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 der Verbreitung positiver Nachrichten widmet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich inspirierende Geschichten und gute Nachrichten zu teilen, um den Lesern Hoffnung und positive Impulse zu geben.

3 Kommentare

  1. Ich finde den Titel „Unendliche Liebe“ etwas unpassend. Denn wenn man sich das Interview in der Faz durchliest, wird deutlich, dass die beiden sich heute „bekriegen“. Wohl eher das tragische Ende einer vermeintlichen Liebe? Trotzdem ein schöner Beitrag!

    • Verstehe Deinen Einwand und sehe in dem Video doch etwas von einem Teil der Liebe, die nie stirbt, egal was auch immer passiert. Und das kenne ich auch sehr gut aus Beziehungen…

  2. Tach ihr Lieben,

    der Clip hat mich schon sehr bewegt. Die Liebe, oder zumindest ein Teil davon, ist zu spüren. Wow. Irre schön.
    Grüsse, Aggo

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