Wie die Musik mein Leben rettete
Zweimal rettete Musik das Leben von James Rhodes. Er wurde als Kind vergewaltigt, aber die Chaconne von Bach holte ihn zurück ins Leben.
„Wenn etwas so Starkes, so Schönes existiert – dann kann nicht alles schlecht sein. Das reichte aus, um zu sagen: ok, ich mach noch ein bisschen weiter.“, erinnert sich Rhodes, „Musik ist das Einzige, das mich immer wieder aufgefangen hat. Alles andere kommt und geht: Menschen, Geld, Medikamente. Musik aber funktioniert immer!“ In seimen Buch „Der Klang der Wut – Wie die Musik mich am Leben hielt“ erzählt er die ganze Geschichte.
Der andere Konzertpianist
James Rhodes offenbart auch auf der Bühne mehr als andere Konzertpianisten. Er spricht während der Konzerte sehr persönlich über sein Leben und die Schönheit der Musik. So macht er Beethoven, Chopin, Prokofjew und vor allem Bach auch einem wenig klassikaffinen und/oder jüngeren Publikum zugänglich. Im Oktober 2016 ist er auf Tour mit einer musikalischen Lesung mit Werken von Bach, Beethoven und Chopin. Tickets bereits erhältlich.
Zur Person: James Rhodes, geboren 1975 in London, erhielt mit achtzehn Jahren ein Stipendium für die Guildhall School of Music and Drama. Er schlug es aus und hörte auf mit der Musik, besuchte stattdessen die Edinburgh University, ließ alles schleifen und flog von der Uni. Nach einem Jahr Arbeit bei Burger King in Paris studierte er Psychologie am University College in London, arbeitete dann fünf Jahre für eine Plattenfirma, erlitt einen Zusammenbruch, stellte sich den Gespenstern der Vergangenheit und nahm das Klavierspiel wieder auf. Heute ist er ein erfolgreicher Konzertpianist, Autor und Fernsehdozent. Er realisierte eine BBC-Doku über Chopin, eine Serie für Sky Arts TV mit dem Titel „Piano Man“ und eine Doku „Notes from the Inside“ für Channel 4. Er war der erste Klassikpianist mit einer CD beim Rockmusikproduzenten Warner Bros. Records.
Bei dieser Musik nahm ich damals ein Taschentuch beträufelte es mit Blut und legte es in einem Bilderrahmen. Ein Tropfen Blut, mehr sind wir nicht und ich ja ich kann das Lied auch fühlen. Danke für den tollen Bericht.Aussergewöhnlicher Mensch.