Einfach losgehen
Und was wäre, wenn wir einfach losgehen würden?
Und was wäre, wenn wir einfach aufstehen
und gehen würden?
Gehen für das, was wir sehen und leben wollen.
Die Lügen, die wir uns im Außen wie innen erzählen
nicht länger glauben.
Was wäre, wenn wir aufstehen und gehen würden,
die nicht länger tragenden Schichten wie einen
abgetragenen Mantel einfach von unseren Schultern
gleiten lassen.
Was wäre, wenn wir aufhören,
denen zu glauben, die sagen, es ginge nicht?
Was wäre, wenn wir so in Verbindung mit uns
kämen und blieben und unserem eigenen Nordstern folgend
unbeirrt verwirklichen würden, wie wir diese Welt sehen wollen.
Was, wenn auch die Mäntel der Angst, des Zweifels, der Unsicherheit
ob unserer eigenen Größe sich einfach auflösen dürfen –
um Raum zu geben für das, was immer da war und sich
verwirklichen will.
Was, wenn es von uns – von dir und von mir, so banal, so klein, so unendlich
wertvoll groß – abhängt, ob sich die Welt, ob wir uns,
heute in eine neue Richtung bewegen. Ob sich der Kurs ändert,
ob wir uns an unser Wissen der Steuerfrau, des Steuermanns, erinnern
und segeln – jede und jeder für sich und doch miteinander. Auf hoher See.
Auf dem Ozean der neuen Meere. Dem Nordstern folgend, der uns zusammenbringt.
Uns trägt. Leitet. Dorthin, wohin wir gerufen sind.
Liebe Frau Gundert,
dies ist ein toller Text. Er hat mich sehr bewegt. Den Mutigen gehört die Welt.
Vielen Dank …., so wahr, so schön geschrieben.
Wie wunderbar, liebe Sabrina Gundert. Ich habe es für mich vertont als Poetry gelesen. Ein wunderbarer Rhythmus entsteht, der unter die Haut geht. Liebe Grüße, Daniela