Herzkraft in Bewegung

Letztes Jahr habe ich begonnen, nach dem Prinzip der „Movement Medicine™“ zu tanzen und einiges über mich gelernt. Movement Medicine ist eine körperorientierte, freie Bewegungs- und Meditationsform, die uns unseren Körper-Ausdruck als Lösungsinstanz eröffnet. Das finde ich großartig und deswegen habe ich beschlossen, hier ein bisschen Werbung zu machen. Ich erzähle einfach mal, wie es für mich war und vielleicht magst du mich lesend begleiten? Vielleicht machst du dir sogar ein bisschen Musik an …
„Je mehr Angst, desto mehr Kopf. Je weniger Angst, desto mehr Herz“ – diesen Spruch hatte ich irgendwo gelesen und muss an ihn denken, als ich im Frühjahr 2024 im Raum mit sieben anderen Menschen stehe, die ich größtenteils nicht kenne. Es ist ein schöner Raum, ein goldenes Mandala an der Wand zeugt von einer wie-auch-immer gearteten Spiritualität und der Holzboden fühlt sich unter den baren Füßen gut an – warm, tragend. Viele Fenster mit zarten Vorhängen davor verbergen eine Natur, die noch nicht aufgewacht ist, dort im Kölner Vorort Langel, unweit des Rheins.
Petra van Wickeren steht an ihrem DJane-Pult. Die Musik ist wichtig – schließlich soll sie uns einladen, unsere Gefühle zu finden und zuzulassen, sie durch unseren Körper in Bewegung zu bringen und tanzend zu fühlen. Es sind die großen Gefühle, die wir in den nächsten vier Terminen tanzen dürfen – Freude und Angst, Trauer und Wut. Auch Sehnsucht wird dabei sein, das kann ich im Rückblick sagen und ich werde Mischwesen begegnen, die sich gar nicht genau benennen lassen, weil sie sich dann sofort zurückziehen – so etwas wie Lebendigfrust oder Herzsonnigkeit, vielleicht auch der wohlbekannte Grumpfel und ganz, ganz viel Unsicherheit tanzen sich an die Oberfläche. Die Kernfrage meines Lebens tanze ich immer wieder in den vier Terminen – „Mache ich das hier richtig?“
Dabei weiß ich gar nicht so wirklich, was ich richtig machen könnte. Genau so wenig, wie es etwas gäbe, das falsch zu machen wäre. Nach den wunder- und liebevoll ausgewählten Soundtracks von Petra und sanft geleitet von ihren wenigen Ansagen (die mehr Einladungen sind) tanzen wir unserem Fühlen entgegen, umkreisen es, umschlingen es und lauschen. Wir tanzen mit uns allein und auch miteinander – hüpfen und schwingen, strecken die Arme, schließen die Augen, wiegen uns sanft oder stampfen. Und: Ich lerne, Beobachterin zu sein – Raumhalterin für den Tanz einer oder eines Anderen – ich bezeuge die Gefühle, die getanzt werden. Und das ist mit das Wichtigste, was ich in diesem Raum lerne: Wie gut es tut, wenn etwas einfach sein darf und bezeugt wird.
Auch aus meinen Schreibräumen kenne ich dieses „alles darf sein“ – aber bisher eben nicht vom Tanzen. Wie berührend, diese Verbindung – schreibend, tanzend, malend – es gibt so viele Möglichkeiten, Räume zu öffnen, in denen sich alles, was ist, zeigen darf.
„Was ist Movement Medicine eigentlich genau?“, fragte ich Petra, als ich beschlossen hatte, meine Erfahrungen mit Euch zu teilen. Petra, die als Coach Unternehmen zu ihrer Innovationskraft begleitet, erklärt mir, dass wir uns in dieser Bewegungsart selber besser kennenlernen. Wir kommen mehr bei uns an, bei dem Teil von uns, der unverwundet und ganz ist, der Anschluss hat an das Körperwissen, an die natürliche Weisheit, die in allem Leben steckt.
Im Tanzen drücken wir aus, was in uns ist – allerdings nicht, um es für ein außen sichtbar zu machen, oder für Zuschauer zu übersetzen. Wir lernen, die Sprache unseres Körpers zu verstehen und erkennen, was uns gerade im Sinne des Wortes bewegt – wenn wir das können, wird unser Körper zur Instanz für kreative Problemlösungen. Damit wird „Movement Medicine“, die ihre Wurzeln in der Gestalttherapie, im indigenen Wissen und in der Neurowissenschaft verortet, zu einer ganzheitlichen Bewegungspraxis, die unser Fühlen einlädt: Was passiert, wenn ich Wut in Bewegung übersetze, was macht mein Körper, wenn ich mir dieses Gefühl vorstelle und es verkörpere?
Um diese und andere Fragen geht es auch im Wochenend-Workshop „Chambers of the heart“, den Petra zusammen mit einem Hamburger Kollegen im April in Köln-Ehrenfeld anbieten wird.
Vielleicht treffen wir uns dort?
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Hört sich spannend an….. aber den link zu Spotify kann ich leider nicht öffnen 🙁
Vielleicht kann man den noch mal neu laden !?
lG Andrea
Das ging leider nicht, wir haben verschiedenes probiert
Wenn ihr auf den Link http://www.schoolofmovementmedicine.com geht, könnt ihr mehr über diese wunderbare Methode erfahren. Es gibt auch eine Probemitgliedschaft, die nichts kostet oder eine Teilnahme an einer sog. Ceremony zu einem niedrigen Preis. Das kann man sehr gut online auch im Wohnzimmer machen. Tanzen macht glücklich💃!!