Dem inneren Ruf in Leichtigkeit folgen …

… das mag für viele Menschen wie eine Utopie klingen. Denn hey, oft scheint es alles andere als leicht, auf das zu hören, was in unserem Leben eigentlich ruft. So viele “guten Gründe” sprechen dagegen, etwas in Angriff zu nehmen, was neu für uns ist. Vielleicht ist es “unrealistisch” oder nicht “sicher” genug. Und sehr wahrscheinlich sind wir “noch nicht gut genug”. Vielleicht passt es auch nicht so recht in unser bisheriges Wertesystem oder das unseres Umfeldes. Und wenn wir ganz ehrlich sind, dann liegt es sowieso weit außerhalb unserer Komfortzone.
Und dennoch lässt es uns nicht los. Immer wieder taucht es in uns auf. Das Bild eines anderen Lebens, in dem wir zutiefst erfüllt sind und innerlich strahlen. Und in dem wir das leben, wofür wir gekommen sind.
Was das ist und was das bedeutet, wissen wir eigentlich – irgendwie tief in uns drin. Manchmal haben wir auch nur ein vages Gefühl dafür. Es begleitet uns schon unser Leben lang. Irgendwie haben wir sie immer schon gehabt: diese Vorliebe, diese Begeisterung, diese Fähigkeit, … Bereits als Kind hat sie sich auf ganz einzigartige Weise ausgedrückt. Vielleicht hat man uns dafür belächelt. Fand es ungewöhnlich. Wieso ist dieses Kind so verträumt? Warum ist es anders als die anderen? Warum benimmt es sich manchmal fast wie ein erwachsener Mensch? Diese oder ähnliche Fragen haben sich nahestehende Menschen vielleicht damals gestellt.
Eltern und Verwandte können zwar sehen und spüren, wenn ein Kind irgendwie von der Norm abweicht, sie können aber manchmal seine einzigartigen Schätze oft gar nicht wahrnehmen. Dann ist es, als ob sie hierfür keine Antenne haben. Sie können nicht daran andocken, weil sie diese Energie selbst nicht kennen. Und daher kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Sie haben auf ihre Art ihr Bestes gegeben.
Die Folge ist jedoch, dass wir nicht mit dem Gedanken “Ich bin einzigartig” aufwachsen, sondern oft mit Glaubenssätzen wie “Ich bin anders” und “Mit mir stimmt etwas nicht”. Wir denken, wir müssten so wie “alle anderen” sein. Und wir sehen in der Regel nicht, dass auch die anderen alle verschieden sind … So legt sich Schale um Schale um unsere wahre Essenz. Ein schweres Paket an Überlebensstrategien, Verhaltens- und Gefühlsmustern bildet sich. Unser “Schmerzkörper” entsteht und unsere Ego-Anteile nehmen Form an.
Ich bin davon überzeugt, dass wir als Seele eine Vereinbarung mit uns selbst getroffen haben. Die Vereinbarung, unsere einzigartige Qualität auf einzigartige Weise zu leben. Und dass wir voller Vorfreude und voller Neugier hier in dieses Leben gekommen sind. Bereit, in einem winzigen Säuglingskörper komplett neu anzufangen. Natürlich waren wir auch bereit, die Schattenseiten des menschlichen Daseins zu erfahren. Denn Teil unserer Vereinbarung ist es auch, unser Licht in diese Schatten zu bringen.
Immer wenn wir im Einklang mit dieser Vereinbarung sind, dann jubelt und singt etwas in uns. Diese Freude ist jedoch oft überdeckt von Konditionierungen und Ängsten. Aber wenn wir uns für sie öffnen, dann können wir sie leise in uns spüren. Und uns von ihr leiten lassen. Dann scheinen die Dinge wie von selbst an ihren Platz zu fallen. Wir wissen plötzlich, was zu tun ist. Alles ist von tiefem Sinn erfüllt. Bis zu dem Moment, wo wir wieder herauszufallen scheinen, aus dem Flow. Ein Moment, der so menschlich ist und in dem Selbstliebe gefragt ist.
Was, wenn wir unserem inneren Ruf nicht folgen? Vielleicht viele Jahre lang? Das hat mich persönlich lange beschäftigt. Aus gutem Grund. Denn ich habe jahrelang keine Möglichkeit gesehen und mich auch nicht in der Lage gefühlt, mein Leben so zu verändern, dass ich meinem Ruf wirklich folgen kann. Und ich hatte tatsächlich damals eine subtile Angst vor einer Konsequenz oder gar Strafe dafür, dass es mir nicht gelang, meinem Ruf zu folgen.
Unsere Seele ist jedoch bedingungslos liebend. Sie ist sehr klar in dem, was wir einst für dieses Leben vereinbart haben. Und gleichzeitig lässt sie uns jeden Spielraum, den wir wollen. Schließlich haben wir einen freien Willen. Und doch hat es natürlich Konsequenzen, wenn wir uns verlieren und uns über längere Zeit selbst untreu sind. Wir erzeugen Schmerz. Zunächst emotional und dann womöglich auch körperlich. Über diesen Schmerz erinnern wir uns auf indirektem Wege selbst daran, dass es da noch etwas in uns gibt, was gelebt werden möchte.
Unserer Seele liegt es fern, uns zu bestrafen. Sie ist unendlich geduldig. Immer bereit, uns zu leiten. Auch die Frage, welchen inneren Impuls wir schon seit längerem immer wieder aufschieben, beantwortet sie gerne. Sei es die Anmeldung zu einem Seminar, ein wichtiges Telefonat oder eine Business-Entscheidung. Sie macht uns keine Vorwürfe, dass wir dem bisher ausgewichen sind. Stattdessen zeigt sie uns klar auf, wie dies geschehen konnte: Die Sache ging “rein zufällig” immer wieder unter, wir fanden einfach keine Zeit und keinen Raum und immer etwas anderes war dringender. Und natürlich hilft sie uns auch zu erkennen, welche inneren Blockaden noch aktiv waren und was in diesem Zusammenhang noch in Heilung gehen möchte.
Herzensimpulse sind nicht immer bequem. Denn wir wissen oft nicht genau, wohin sie führen. Manchmal können wir zunächst keinen Sinn darin sehen, gerade jetzt einen bestimmten Schritt zu gehen, wo unserer Meinung nach bestimmte Voraussetzungen noch nicht erfüllt sind. Oft fühlen wir uns noch nicht bereit für den Schritt, den unsere Seele uns gerade zeigt. “Das fühlt sich nicht stimmig an”, sagen wir und denken, das sei unsere Intuition. Die Stimmen der Angst sind in diesem Falle viel lauter als die leise, liebevolle Stimme unserer Seele. Doch das macht nichts, solange wir das erkennen. Denn oft weist uns diese Angst auf alte Traumen hin, die noch geheilt werden möchten.
Also, was auch immer in uns auftaucht, mit etwas Übung können wir erkennen, wie es uns letztendlich dienen kann, unseren Herzensweg zu gehen.
Wir können nichts falsch machen.
Wir dürfen loslassen, vertrauen und unserem inneren Fluss beherzt folgen.
Alles Liebe,
Amaresh
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