Kulning – zerbrechlich und stark zugleich
Die Schwedin Jonna Jinton beschenkt uns mit diesem spontanen „Kulning“. Ein alter, traditioneller nordischer Herdenruf. Verzaubernd und mystisch.
Sie schreibt: „Diesmal eine längere Version, da viele von euch darum gebeten hatten. Eines der Dinge, die ich an Kulning liebe, ist das Besondere was „dazwischen“ klingt. Nicht traurig, nicht glücklich. Nur etwas dazwischen. Etwas, das sehr emotional ist, das zu unserer Seele ruft. Zerbrechlich, und sehr stark zugleich.“
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Hintergrund laut Wikipedia: Kulning (nur in Schweden; Kauking in Norwegen und Härjedalen-Jämtland) bezeichnet eine dem Jodler oder dem Joik verwandte vokale Technik, die in Schweden und Norwegen, aber auch in Finnland, auf den Almen angewandt wurde zur Kommunikation, um die weidenden Tiere zusammenzurufen, oder um Raubtiere wie Wölfe und Bären abzuschrecken. Das zugehörige Verb ist kula beziehungsweise kauke oder kauka. Da seit dem Mittelalter überwiegend Frauen sich um die Tiere kümmerten, wird die Kulning überwiegend von Frauen ausgeübt.
Eine Kulning besteht aus reich verzierten Melodien, traditionell entweder improvisiert oder mit (ehemaliger) Funktion eines informell vereinbarten Signals. Mit einer sehr kräftigen Stimme werden in einer hohen Stimmlage ohne Vibrato diese über viele Kilometer hörbaren Klänge produziert. Es wird eher gesungen, da dies im Gegensatz zum Schreien leichter fällt und die Stimmbänder schont.
Wunderschön, sehr beeindruckend.
Ich habe Gänsehaut! Faszinierend!