Das Gasthaus

Lesezeit 1 Minute –


Von Rumi. Jeden Morgen ein neuer Gast.
Eine Freude, ein Kummer, eine Gemeinheit,
ein kurzer Moment der Achtsamkeit kommt
als ein unerwarteter Besucher.

Heiße sie alle willkommen und bewirte sie!
Selbst wenn sie eine Schar von Sorgen sind,
die mit Gewalt aus deinem Haus
die Möbel fegt,
auch dann, behandle jeden Gast würdig.
Es mag sein, dass er dich ausräumt
für ganz neue Wonnen.

Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lächelnd an der Tür
und lade sie ein.

Sei dankbar für jeden, wer es auch sei,
denn ein jeder ist geschickt
als ein Führer aus einer anderen Welt.

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Gastbeitrag
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4 Kommentare

  1. Wunderbar, mystisch, einfach grandios für den, der die Poesie mag und weiß, dass der Mensch der Zukunft der Mystiker sein wird (nach Rahner). Danke

  2. Danke! So schön.

    Ich bekam vor kurzem Elif Shafaks Buch „Die vierzig Geheimnisse der Liebe“ geschenkt,
    habe es mit viel Freude gelesen und lernte so den Sufi-Dichter Rumi kennen.
    In Stefan Makowskis „Allahs trunkene Poeten. Islamische Liebesmystiker“ fand ich noch weitere Gedichte von ihm.

    Und dieses jetzt hier – auf eurer so wohltuenden, vielfältig inspirierenden Internetplattform. Ich habe mir so eine Frohe Botschaften „Zeitung“ lange gewünscht. Wie schön, dass es sie jetzt gibt!

    Frohen Herzens durchwandere ich mit diesen Worten meinen Tag, mein Sein.

  3. Danke…einfach toll.

    Ich mag Dschelaleddin Rumi..

    besonders sein mystisches Lehrgedicht“Mathanawi

    was der persische Dichter Dschami als „Koran in persischer Zunge bezeichnet.

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