Sternennews: Über Integrität, den sinnlichen Stier & Ostern

Die Vor-Osterwoche hält einiges an Kraft und Feuer bereit: Merkur wechselt in den mutigen Widder, Mars in den stolzen Löwen und die Sonne wandert durch die letzten Grade des Widders, bevor sie am 19. April in den Stier wechselt.

Götterbote und Wahrnehmungsinstrument Merkur durchläuft nun zum dritten Mal die ersten Grade des Widders. Nach seiner Rückläufigkeit der letzten Wochen bleibt er ab jetzt bis zum Juli direktläufig. Direkte, klare Kommunikation, Schlagfertigkeit und Ehrlichkeit zeichnen den widderhaften Merkur aus – doch kann er auch etwas forsch sein und auf Widder-Art „mit der Tür ins Haus fallen“. Gespräche, Pläne und Informationsaustausch können eine hohe Dynamik und Geschwindigkeit erhalten, endlich geht es „voran“!

Die kosmische Signatur des Osterwochenendes 

Die emotional aufwühlende Zeit von Mars im Krebs liegt hinter uns. Mit dem Karfreitag tritt Feuerplanet Mars in den Löwen ein und durchläuft das Zeichen des Selbstausdruckes bis Mitte Juni – hier kommt er besonders gut zur Geltung. Der Löwe-Mars möchte mit Herz und Hand handeln, schöpfen und kreieren. Als leidenschaftlicher Macher trägt er das Motto: „Das Leben geschieht durch dich!“ – ein möglicher Startschuss für persönliche Herzensprojekte. Hier lässt sich mit kosmischem Rückenwind leicht Energie einsetzen, sofern wir für unsere wahren Herzenswünsche einstehen und authentisch handeln. 

Wertvoll für so einen Feuermars ist die Erkenntnis, seine Energie nicht gegen, sondern für etwas einzusetzen. 

Und eins ist mir wichtig an dieser Stelle:  In der astrologischen Übersetzung der Zeitqualität geht es nicht darum, was wir tun und lassen sollen, weil Planet x gerade y tut – sondern um die Möglichkeit, zu verstehen, was wir fühlen und erleben, wofür die Zeit reif ist und wie wir mit den Wellen des Lebens gehen können – auf natürliche Art und Weise. 

Kannst du den Unterschied fühlen?

Die etwas andere Ostervorschau

Karfreitag: Übergang. Feurige Inspiration, emotionale Bewegung, Dynamik. Bewusstsein für die eigene Kraft – und die eigene Verletzlichkeit.

Samstag: Langsamer Spannungsaufbau und erdige Vernunft. Die Wertschätzung der kleinen Schritte. Entschleunigung.

Ostersonntag: Intuition, Erinnerung an das Große Ganze. Konstruktive Krafteinsätze. Zeit für Freiheit und den Blick aus der Distanz.

Ostermontag: Integrität. Eigenverantwortung. Individuelle Freiheit. Die eigenen Regeln kennen und leben. Gesunde Grenzen. Reife.

Das große Quadrat von Sonne, Mars, Lilith und Pluto baut sich auf – in den Anfangsgraden der fixen Zeichen Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann. Hier können Dynamiken von Macht und Manipulation, verborgene Ebenen und nötige Klärungen deutlich werden. Alle vier Energieprinzipien wirken stark aktivierend: auf die eigene Kraft, das Erkennen der inneren Stärke, das Verstehen des eigenen Einflussbereichs. Diese Konstellation eröffnet die Chance zum mutigen, authentischen, kraftvollen Handeln – nicht aus Rache, Verletzung oder falschem Dogma, sondern aus der Kraft des inneren Lichts, unserer Integrität und Bewusstheit. Kontrolle oder Autonomie? Wut oder Wandel? Grad genau wird das große Quadrat am 23. und 24. April.

Gönnen wir uns noch einen kleinen Exkurs zum zweiten Zeichen des Tierkreises:

Stier-hafte Sinnlichkeit

Mit dem Eintritt der Sonne in Stier beginnt astrologisch ein neuer Monat – die Zeit des Stier. Denken wir meist schnell an den wilden Stier in der Arena, der ungezähmt dem roten Tuch nachjagt, so meint der Stier im astrologischen Sinne in erster Linie den friedlichen Stier auf der Weide: blauer Himmel, grüne, saftige Wiesen, wärmender Sonnenschein und der Genuss der Natur – dieses Bild zeichnen die Qualitäten, für die der Stier bekannt ist.

Mundan betrachtet, erleben wir eine Verschiebung der Grundenergie. Aus der 30-tägigen Widderzeit, in welcher es um den Schritt in das Neue ging, Aufbruch und Mut, nun zum zweiten Zeichen des Tierkreises, dem bewahrenden, genussvollen, sicherheitsorientierten Stier. 

Der Stier ist bekannt für seinen starken Bezug zu Mutter Erde, allem Physischen, damit auch unserem Körper, und allem, was wir mit unseren Sinnen riechen, schmecken, hören, sehen, begreifen, wahrnehmen können – kurz: Der Stier ist das Zeichen der Sinnlichkeit.

Und um diese geht es in den kommenden 30 Tagen ab dem 19. April ganz besonders! Die Natur lebt es uns vor; mit üppiger Wonne und strahlenden Frühlingsfarben. 

Werfen wir dazu einen näheren Blick auf die Stierenergie auf individueller Ebene:

Stiergeprägte Menschen stehen für eine starke, gestaltende Kraft. Sie tragen das Urprinzip des Sicherns & Bewahrens in sich, mit dem Gespür für das wertvolle  – es zu erkennen und zu bewahren. 

Was tut dem Stier gut? Sinnliches Genießen, Ruhe und Frieden, die Magie der Einfachheit. Wertschätzung, Erdung, Kontakt zur Natur

Was er nicht gut vertragen kann? Gehetzt werden, sinnlose Reibungspunkte, Askese und ständige Veränderung und Unstetigkeit

Als Erdzeichen ist der Stier Realist – aber ein genießender

Den Stier in der Arena gibt es übrigens auch! Jedoch erst, wenn er lang genug gepiekst wurde und irgendwann (das dauert, denn der Stier ist friedliebend und nicht sehr konfliktfreudig) die Geduld verliert – doch wenn der berühmte Stein ins Rollen gekommen ist, gibt es kein Halten mehr. 

Das ist wahrscheinlich eines der wichtigsten Learnings für Stier-betonte Menschen: sich Zeit geben, damit sich das Leben – und man selbst – im eigenen Tempo entfalten kann. Einen Schritt nach dem anderen zu gehen, nicht den fünften vor dem ersten, dem gesetzten Samen Zeit zum Wachstum zu geben.

Und genau diese Qualitäten für uns und in uns zu entdecken – das ist die kosmische Einladung der kommenden Stierzeit. Die eigenen Ressourcen zu entdecken, zu stärken, wertzuschätzen.

Alles Liebe für die neue Woche!